Wo bleibt der Schutz unserer Böden? (Pressekonferenz, 04.05.2023)

Boden ist ein sehr wertvolles und endliches Gut. Leider ist der Umgang mit dieser für unsere Lebensqualität und unsere Nahrungsmittelsicherheit so bedeutenden Ressource bis heute achtlos, um nicht zu sagen fahrlässig. Die Bodeninanspruchnahme in Österreich zählt mit 11,3 ha pro Tag zu den höchsten in ganz Europa. Davon werden rund 50% dauerhaft versiegelt, was irreversible Schäden nach sich zieht. Die österreichische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, den Bodenverbrauch bis 2030 auf 2,5 ha pro Tag zu senken und die Vorgaben der EU sehen einen Netto-0-Verbrauch bis 2050 vor.

Um das Zwischenziel von 2,5 ha pro Tag bis 2030 zu erreichen, wurde das ÖREK-2030-Umsetzungspakt „Bodenstrategie für Österreich“ unter Einbindung der Politik, Verwaltung und Wissenschaft erarbeitet und liegt nun bereits seit November 2022 in einer finalen Fassung vor. Was fehlt, ist einzig der politische Beschluss.

Aus diesem Grund richten nun Wissenschaftler:innen und Expert:innen gemeinsam mit der S4F-Fachgruppe für Bodenverbrauch in einem offenen Brief folgende Fragen an die verantwortlichen Poltiker:innen:

Warum ist die „Bodenstrategie für Österreich“ noch nicht beschlossen und kommuniziert worden?

Wie schaut der konkrete Zeitplan zur Beschlussfassung und Umsetzung dieser Strategie mit den notwendigen begleitenden Maßnahmen aus?

Welche Schritte zur Reduktion von Flächenverbrauch und Bodenversiegelung planen Sie in der Zwischenzeit, wenn ein konkreter Zeitplan zur Veröffentlichung der Bodenstrategie nicht existiert bzw. eingehalten wird?

In der Presskonferenz von Scientists4Future Österreich und „Diskurs – Das Wissenschaftsnetz“ stellen Expert:innen den offen Brief vor und erklären, weshalb der Schutz unserer Böden von solch zentraler Bedeutung für die Sicherung unserer Lebensqualität in Österreich ist.

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EXPERT:INNEN:

Moderation: Mag. Sofia Palzer-Kohmenko

Scientists4Future Österreich