Über den Verein

Science not silence‘ gab die Bewegung March for Science im Jahr 2017 als Motto gegen das Abwerten wissenschaftlicher Erkenntnisse und gegen die Verbreitung „alternativer Fakten“ aus. Das Ziel einer evidenzbasierten Politik droht verloren zu gehen. Immer häufiger bauen politische Argumente auf beliebigen Behauptungen auf, die sich nicht selten als falsch herausstellen. Mehr noch: Wissenschaftlich vielfach bestätigte Erkenntnisse über den Klimawandel, das Bildungssystem, die soziale Ungleichheit u.v.m. werden von einigen gesellschaftspolitischen AkteurInnen geleugnet.

In dieser Situation treten wir dafür ein, dass wissenschaftliche Erkenntnisse ihre Bedeutung für den öffentlichen Diskurs und für politische Entscheidungen (wieder)erlangen. WissenschafterInnen sind heute verstärkt aufgerufen, sich mit ihrem Wissen aktiv einzubringen. Eine zivilgesellschaftliche Initiative zur Unterstützung engagierter WissenschafterInnen und zum Transfer kritischen Wissens wird daher dringend benötigt.

Sie soll als neue Schnittstelle zwischen Wissenschaft und öffentlicher Debatte zur Erreichung folgender gesellschaftspolitischer Zielsetzungen beitragen:

  • Erhalt und Erweiterung der Demokratie
  • Sicherung und Stärkung der Rechtsstaatlichkeit
  • Sozial-ökologischer Umbau
  • Geschlechtergerechtigkeit und Anti-Diskriminierung
  • Verringerung sozialer und politischer Ungleichheit

Ziele

Vernetzt mit Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten bündelt Diskurs. Das Wissenschaftsnetz kritisches Wissen, das für soziale, demokratische und ökologische Alternativen benötigt wird. Zugleich unterstützt es WissenschafterInnen verschiedener Disziplinen dabei, ihre Erkenntnisse in die öffentliche Debatte einzubringen. Dabei geht DISKURS über die für engagierte WissenschafterInnen ohnehin zugänglichen Medien hinaus und soll auf diese Weise eine größere Breitenwirkung erreichen. Damit ist das Ziel verbunden, den gesellschaftlichen Widerstand gegen Tendenzen des Autoritarismus, der Einschränkung der Demokratie, des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit, der wachsenden Ungleichheit und des Sozialabbaus sowie der Fixierung auf Wirtschaftswachstum und weitere Umweltzerstörung zu stärken.

Neben Stellungnahmen zu aktuellen Themen entwickelt Diskurs mittel- und langfristige gesellschaftspolitische Perspektiven für Politik, Bildungswesen, Arbeitswelt, Sozialstaat und Daseinsvorsorge, Geschlechterordnungen und ökologische Transformation. Damit soll es gelingen, kritische Sichtweisen und progressive Ideen und Gesellschaftsentwürfe in der öffentlichen Debatte zu stärken.

Vorstand

Dr. Alexander Behr

Universität Wien

Alexander Behr ist Politikwissenschafter, Übersetzer und Journalist. Er lehrt an der Universität Wien, der Universität für angewandte Kunst, der Universität Klagenfurt und der Universität Kassel. Er forscht zu den Themen Klimagerechtigkeit, imperiale Lebensweise, Flucht und Migration und zur Situation von migrantischen Landarbeiter*innen in der industriellen Landwirtschaft.

Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand

Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand

Univerität Wien

Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik und Leiter des Forschungsverbunds Lateinamerika an der Universität Wien. In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit der Krise der liberalen Globalisierung und insbesondere der ökologischen Krise, sozial-ökologischer Transformation (unter anderem mit der Rolle der Gewerkschaften und Beschäftigten darin), Lateinamerika sowie mit imperialer Lebensweise. Er ist Mitherausgeber der „Blätter für deutsche und internationale Politik“.

Univ.-Prof. Dr. Jörg Flecker (Vorsitz)

Universität Wien

Jörg Flecker ist Professor am Institut für Soziologie der Universität Wien. Er forscht zu den Themen Arbeit und Beschäftigung, Digitalisierung und Arbeit, Arbeitszeit, Transnationalisierung sowie sozio-ökonomischer Wandel und die extreme politische Rechte.
(© Skokanitsch Fotografie)

Dr. Manfred Krenn

Manfred Krenn ist Arbeitssoziologe, war langjähriger Senior Researcher bei FORBA und ist zur Zeit wissenschaftlicher Referent bei Diskurs. Das Wissenschaftsnetz.

Dr.in Judith Kohlenberger

Wirtschaftsuniversität Wien

Dr. Judith Kohlenberger ist Kulturwissenschaftlerin am Institut für Sozialpolitik der WU Wien, wo sie zu Fluchtmigration und Integration forscht und lehrt. Ihre Arbeit wurde in internationalen Journals veröffentlicht und mit dem Kurt-Rothschild-Preis sowie dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Wiener Integrationsrats, schreibt für den FALTER Think Tank und ist im Vorstand von migrant.at und der Schumpeter Gesellschaft Wien tätig. Im Februar 2021 erschien ihr Buch „Wir“ (Kremayr & Scheriau) über das Zusammenleben in der pluralistischen Gesellschaft.

Danyal Maneka

Universität Wien

Danyal Maneka ist Politikwissenschafter. Er arbeitet an der Universität Wien zu Fragen sozial-ökologischer Transformation (v.a. an der Schnittstelle von Mobilität, Industrie und Arbeit) sowie der politischen Bearbeitung der Klimakrise. Im Diskurs-Team ist er seit 2021 für die Medienarbeit mitzuständig.

ao. Univ.-Prof.in Dr.in Ruth Simsa (Vorsitz)

Wirtschaftsuniversität Wien

Ruth Simsa ist Professorin am Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung der Wirtschaftsuniversität Wien. Dort forscht sie Schwerpunktmäßig zu Zivilgesellschaft und Nonprofit-Organisationen.

Prof.in (FH) Dr.in Elisabeth Springler

Prof.in (FH) Dr.in Elisabeth Springler

Fachhochschule des BFI Wien

Elisabeth Springler ist Ökonomin, Studiengangsleiterin und Professorin an der Fachhochschule für Wirtschaft, Management und Finance bfi Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen, Makroökonomie, Geldtheorie und -politik, Wohnungswirtschaft und Europäische Integration. Sie ist Mitglied im österreichischen Fiskalrat (FISK), sowie im Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG).

Prof.in (FH) Dr.in Stefanie Wöhl

Fachhochschule des BFI Wien

Stefanie Wöhl ist Professorin für Politikwissenschaft und Jean Monnet Chair für „Diversität und Soziale Kohäsion in der Europäischen Union“ im Studiengang Europäische Wirtschaft- und Unternehmensführung an der Fachhochschule des BFI Wien.

Team

Helena Ott

Helena Ott hat Politikwissenschaft studiert und schließt derzeit Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien ab. Ihre Interessengebiete sind vorrangig Development Economics und Internationale Politische Ökonomie. Seit November 2023 ist sie als Pressereferentin für Diskurs. Das Wissenschaftsnetz tätig.
 

Nina Spurny

Nina Spurny hat Medienmanagement studiert. In den Jahren 2019 und 2020 hat sie den Aufbau der Medienarbeit von DISKURS begleitet und unterstützt den Verein weiterhin ehrenamtlich.