Faire Arbeitsbedingungen bei Plattformarbeit – wie geht das? Neue Ansätze zur Regulierung von digitalen Diensten und Märkten auf dem Prüfstand

Plattformunternehmen und digitale Dienstleistungen profitieren von den Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Zuge der Corona-Pandemie im besonderen Maße und boomen wie nie zuvor. Doch die Bedeutung dieser neuen Arbeitsformen und Geschäftsmodelle geht weit über eine aktuelle Momentaufnahme hinaus. Wissenschaftliche Befunde deuten vielmehr auf grundlegende Umwälzungen hin: Mit den digitalen Plattformen ist eine Transformation von Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft verbunden und wir stehen erst am Beginn dieser Transformation.

Dementsprechend groß sind die gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit dieser Entwicklung einhergehen. Eine intelligente und umfassende Regulierung, die diesen Herausforderungen gerecht wird, ist demnach ein Gebot der Stunde. Denn die Dynamik der Ausbreitung dieser Geschäftsmodelle und Arbeitsformen läuft in einem atemberaubenden Tempo ab und die Beispiele von Google, Amazon und Facebook zeigen: Haben sich erst einmal Quasi-Monopole herausgebildet, ist eine Regulierung, nicht zuletzt aufgrund der Marktmacht und des (politischen) Einflusses dieser riesigen Konzerne, bedeutend schwieriger.

Das Mediengespräch nimmt die damit verbundenen Herausforderungen aus wissenschaftlicher Perspektive in den Blick. Zum einen werden anhand von Forschungsbefunden zu den Branchen des Taxisgewerbes und der Essenszustellung Regulierungsoptionen im Hinblick auf problematische Arbeitsbedingungen und Geschäftsmodelle herausgearbeitet und die Potenziale der nationalen Regulierungsebenen diskutiert. Zum anderen werden aus explizit juristischer Perspektive die Strategien zu transnationaler Regulierung von Plattformarbeit auf EU-Ebene (Digital Service Act, …) durchleuchtet.

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Moderation:
Dr. Manfred Krenn
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz

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