Mehr als 1.400 Wissenschafter:innen rufen die EU auf, die Biodiversitäts-Finanzierungslücke zu schließen (Mediengespräch in Kooperation mit Scientists for Future, 26.06.2025)

Wann & Wo
Donnerstag, 26. Juni 2025
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Martin Auer
Scientists For Future
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Alexander Behr
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
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Cosima Danzl
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
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danzl@diskurs-wissenschaftsnetz.at
In einem offenen Brief, initiiert von Scientists for Future Österreich, fordern mehr als 1.400 Wissenschaftler:innen, Forscher:innen und Akademiker:innen die Europäische Kommission auf, die Finanzierungsmittel für Projekte zur Förderung der Biodiversität radikal zu erhöhen. In diesem Mediengespräch werden die Initiator:innen ihre Argumente darlegen und für Fragen zur Verfügung stehen. Während sich die EU auf die Endphase der Ausarbeitung des nächsten Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) zubewegt, ist die Frage, wie eine nachhaltige und sichere Zukunft finanziert werden kann, dringender denn je. Der Verlust der biologischen Vielfalt stellt nicht nur eine existenzielle Bedrohung für unsere Ökosysteme dar, sondern auch für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit, die Ernährungssicherheit und die Krisenresistenz Europas. Außerdem werden die Folgen von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen immer verheerender, je mehr intakte Ökosysteme verloren gehen. Doch trotz eines wachsenden Bewusstseins ist die Finanzierung der Biodiversität in den aktuellen Diskussionen zum Mehrjährigen Finanzrahmen nach wie vor deutlich zu niedrig angesetzt. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich in wenigen Wochen, am 16. Juli 2025, einen ersten Entwurf für den Mehrjährigen Finanzrahmen veröffentlichen. Dieses Dokument legt dar, wie die Europäische Union ihre umfangreichen Ressourcen für den Zeitraum 2028–2034 einsetzen wird. Damit ist dieser Finanzplan von entscheidender Bedeutung für den Fortschritt in der Eindämmung des Biodiversitätsverlust und der Bekämpfung des Klimawandels. In dieser kritischen Phase fordern Wissenschaftler:innen aus ganz Europa eine entscheidende Wende: Ohne eine deutliche Aufstockung der Mittel für die Renaturierung und den Schutz der biologischenVielfalt wird die EU ihre Ziele des Green Deal und ihre umfassenderen Verpflichtungen im Bereich des Umweltschutzes nicht erreichen. Der von Scientists for Future Österreich initiierte offene Brief, der von mehr als 1.400 Wissenschaftler:innen, Forscher:innen und Akademiker:innen unterzeichnet wurde, unterstreicht, dass die biologische Vielfalt als das grüne Fundament unserer Gesellschaft und Wirtschaft behandelt werden muss. Auch in einem Kontext, der zunehmend von der Sorge um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die geopolitische Stabilität geprägt ist, sind Investitionen in die Natur eine unverzichtbare Grundlage für die langfristige Widerstandsfähigkeit, da die Kosten des Nichthandelns um ein Vielfaches höher sind als die Kosten für das Aufhalten des Biodiversitätsverlustes. Das mit der Hilfe von Diskurs. Das Wissenschaftsnetz organisierte Mediengespräch, das sich an das europäische Publikum richtet, wird aus wissenschaftlicher Sicht darlegen, warum die Finanzierung der Biodiversität ein zentrales Thema im kommenden EU-Haushalt sein muss.
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Moderation:
Martin Auer
Scientists For Future Österreich