Friedenssicherung durch Rüstung? (Mediengespräch, 16.09.2025)

„Übermäßige Militärausgaben garantieren keinen Frieden. Oft untergraben sie ihn sogar, indem sie Wettrüsten anheizen, Misstrauen vertiefen und Ressourcen von den Bereichen abziehen, die die wahren Grundlagen der Stabilität sind.“ – UNO-Generalsekretär Antonio Guterres

Ein aktueller UN-Bericht warnt: Die weltweit steigenden Militärausgaben bergen langfristige Risiken für die Menschheit. Das Geld sei anderswo deutlich besser, nachhaltiger und friedenssichernder investiert: Beispielsweise würden weniger als 4 % der Militärausgaben des Jahres 2024 bereits ausreichen, um den weltweiten Hunger bis 2030 zu beenden. Oder, um ein anderes Beispiel zu nennen: mit Investitionen in Bildung können deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig wesentlich geringere CO₂-Emissionen verursacht werden, als durch Militärausgaben. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Warum halten wir an einem Verteidigungsparadigma fest, das Frieden nicht sichert? Wie kann der Fokus von militärischer Stärke auf nachhaltige, zivile Friedensstrategien verlagert werden? 
Im Vorfeld des Weltfriedenstags am 21. September lädt Diskurs. Das Wissenschaftsnetz zu einem Mediengespräch ein, das Perspektiven der Friedensforschung als fundierte Alternativen zur aktuellen Rüstungspolitik in den Fokus stellt. Neben der Analyse aktueller Konflikte steht auch die Rolle der EU im Zentrum – und die Frage, inwieweit sie ihrem ursprünglichen Selbstverständnis als Friedensinitiative noch gerecht wird.

 

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INPUTS:

Maximilian Lakitsch
Rechtswissenschaftliche Fakultät (Uni Graz) 

Über den Gaza-Konflikt