AfD und FPÖ – Nicht gleich, aber sehr ähnlich! (Mediengespräch, 13.05.2025)

Die Einstufung der Alternative für Deutschland (AfD) als „gesichert rechtsextremistisch“ durch den deutschen Verfassungsschutz hat nicht nur in Deutschland für großes Aufsehen gesorgt. Auch in Österreich hat die Debatte dadurch die Diskussion über die korrekte „Einstufung“ sowie den angemessenen Umgang mit der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) einen neuen Aufschwung erhalten. Denn schon in der Vergangenheit zeigten sich hier zwischen Deutschland und Österreich deutliche Unterschiede. Während die AfD ihren Paria-Status im deutschen Parteiensystem bis heute nie abstreifen konnte und alle relevanten Parteien sowie die Mehrheit der Bevölkerung eine Kooperation mit der AfD ablehnen, sind in Österreich inzwischen auch FPÖ-Regierungsbeteiligungen auf Bundes- wie Landesebene längst keine Besonderheit mehr. Es stellt sich daher die Frage, inwieweit sich die Unterschiede im Umgang mit AfD und FPÖ tatsächlich durch Unterschiede zwischen den beiden Parteien selbst erklären bzw. rechtfertigen lassen. Denn die FPÖ weist wesentliche strukturelle Ähnlichkeiten mit der AfD auf, beispielsweise Versatzstücke völkischer Ideologie, die sich sowohl im FPÖ-Programm als auch im Handbuch freiheitlicher Politik finden. Oder etwa die fehlende Abgrenzung zu rechtsextremen Gruppierungen wie den Identitären.

Im Mediengespräch von Diskurs. Das Wissenschaftsnetz analysieren Eric Miklin und Martin Dolezal auf Basis einer aktuellen Studie daher Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Parteien, diskutieren u.a. aber auch die methodologischen Grenzen und Schwierigkeiten solcher Vergleiche aus wissenschaftlicher Perspektive.

Das Mediengespräch soll aus wissenschaftlicher Sicht Grundlagen schaffen, um mögliche verfassungsfeindliche Elemente auch innerhalb der FPÖ und ihrer Programmatik zu identifizieren und zu analysieren.

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Moderation: Sophie Menasse
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz

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