Sozialhilfe Neu: Symbolpolitik oder echte Entlastung? (Mediengespräch, 9.12.2025)

Wann & Wo
Dienstag, 9. Dezember 2025
11 Uhr
Via Zoom – zur Anmeldung: https://us02web.zoom.us/meeting/register/HqdXavTIS-Wj8Qk34UuucA
Kontakt für Rückragen
Anna Hasenauer
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
+43 664 922 62 64
hasenauer@diskurs-wissenschaftsnetz.at
Cosima Danzl
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
+43 660 721 83 75
danzl@diskurs-wissenschaftsnetz.at
Die Regierung arbeitet an einer umfassenden Neuregelung der Sozialhilfe, die bundesweit einheitliche Standards schaffen und das bislang zersplitterte System zusammenführen soll. Politisch wird die Reform als bedeutender Schritt zu mehr Transparenz und wirksamer Armutsbekämpfung präsentiert. Doch bleibt offen, ob sie die realen Bedürfnisse armutsbetroffener Haushalte wirklich abdeckt. Leistungsobergrenzen, komplexe Anrechnungsregeln und deutliche regionale Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten werden im Reformrahmen nur teilweise berücksichtigt. Das birgt das Risiko, dass besonders belastete Familien weiterhin zu wenig profitieren.
Auch die diskutierte Kindergrundsicherung wirft Fragen auf: Im aktuellen Budgetrahmen könnte sie mehr symbolische Wirkung als echte Entlastung entfalten. Ohne klare Mindeststandards und eine stärkere Berücksichtigung regionaler Bedarfe droht die Reform, bestehende Ungleichheiten eher zu zementieren als abzubauen.
Dies nimmt Diskurs. Das Wissenschaftsnetz zum Anlass, die sozialen, rechtlichen und ökonomischen Folgen der geplanten Neuregelung zu beleuchten. Wirtschaftsexpert:innenKarin Heitzmann und Christoph Badelt prüfen, welche Lücken die Reform tatsächlich schließen kann und wo neue entstehen. Sie zeigen auf, was es braucht, damit Sozialhilfe und Kindergrundsicherung auch in Zeiten multipler Krisen wirklich armutsfest wirken und soziale Ungleichheiten nachhaltig reduziert werden.
INPUTS:
Karin Heitzmann & Christoph Badelt
WU Wien
„Armutspolitik im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Verständnissen von Armut, verschiedenen Vorstellungen zur Armutsbekämpfung und fiskalischen Sparzwängen (am Beispiel der Kinderarmut)“
Moderation: Anna Hasenauer
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz

