COP30 – Klimapolitik in Zeiten der Polykrise (Mediengespräch, 21.11.2025)

Wann & Wo
Freitag, 21. November 2025
10 Uhr
Via Zoom – zur Anmeldung: https://us02web.zoom.us/meeting/register/zKvbPP75R4i_xYHXxG7TlA
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Zehn Jahre nach dem bahnbrechenden Pariser Klimaabkommen steht die internationale Gemeinschaft an einem Scheidepunkt. Der Zustand des Weltklimas ist alarmierend: Die Treibhausgasemissionen steigen weiter, und die Erwärmung der Erde nimmt zu. Es ist klar, dass es der internationalen Gemeinschaft nicht gelungen ist, die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten – das Zeitfenster für entscheidende Weichenstellungen hin zu einer nachhaltigen Zukunft schließt sich zunehmend. „Overshoot Management“ rückt zunehmend in den Vordergrund – also Strategien und Maßnahmen, um nach einer vorübergehenden Überschreitung des 1,5-Grad-Ziels die Erwärmung wieder zu senken, etwa durch verstärkte Emissionsminderung, CO₂-Entnahme (negative Emissionen) und gezielte Anpassungsmaßnahmen. Wie der *Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel* (AAR2) vom Juni 2025 zeigt, ist Österreich bereits stark betroffen: Seit 1900 hat sich das Land im Durchschnitt um 3,1 Grad und damit fast doppelt so stark wie der globale Mittelwert erwärmt.
Die Ausgangslage für die 30. Weltklimakonferenz, die am 10. November begann, war daher äußerst herausfordernd. Die COP30 zielte darauf ab, die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens wieder erreichbar zu machen – durch ambitioniertere nationale Klimapläne (NDCs), verstärkte Klimafinanzierung für Entwicklungsländer und einen gerechten Übergang zu erneuerbaren Energien. Dabei sollten Klimaschutz, Resilienz und nachhaltige Entwicklung noch stärker miteinander verknüpft werden.
Wissenschaftliche und ökonomische Erkenntnisse betonen den Nutzen und die Dringlichkeit frühzeitigen Handelns. Doch der Klimawandel interagiert zunehmend mit anderen globalen Krisen – von Pandemien und Naturkatastrophen bis hin zu wirtschaftlichen Schocks und geopolitischen Spannungen. Diese überlappenden Herausforderungen („Polykrisen“) überfordern herkömmliche Governance-Modelle und Lösungsansätze. Sie erfordern somit integrierte, interdisziplinäre Strategien. Vor diesem Hintergrund forschen und diskutieren das IIASA und seine Partner, wie sich miteinander verknüpfte globale Krisen in Chancen für Klimaresilienz und nachhaltige Entwicklung verwandeln lassen.
Am letzten Tag der COP30 berichten Keywan Riahi und Reinhard Mechler vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) zum Stand der Verhandlungen. Die Wissenschaftler sind ausgewiesene Experten für Treibhausgasreduktion, Klimaanpassung und Resilienz. Beide haben an zahlreichen Berichten des Weltklimarats (IPCC) mitgewirkt und an vielen Weltklimakonferenzen teilgenommen.
INPUTS:
Keywan Riahi
IIASA
„Nichtstun ist keine Option. Nur entschlossenes Handeln kann die Lebensgrundlagen unseres Planeten sichern“
Moderation: Anna Hasenauer
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz

